Gedichte
In ehrendem Gedenken
Der nette Nachbar
An jedem Morgen sah ich ihn
mit Waldi an der Lein
eine Runde um die Häuser ziehn
das Hundchen hebt das Bein.
An jedem Morgen traf ich Ihn
auf der steilen Treppe
Er grüßt mich, ich grüße Ihn
wir lachen um die Wette.
Einige male half ich ihm
beim Öffnen der schweren Pforte
er dankt es mir, „Doch nicht dafür!“
wir wechseln ein paar Worte.
Ein Witzlein hier, ein Lacher dort
er ist halt eine Frohnatur!
Er weiß bescheid über Leut und Ort
ein Urgestein und einfach pur.
Doch heute war er nicht mehr da!
Aus dem Leben geschieden, freiwillig!
für uns allewar es unfassbar
Heut Morgen fühlt ich mich elendig!
Was treibt ein Mensch seiner Natur,
von selbst das Leben zu verlassen?
Er war so nett, ein Leben mit Bravour
Kann man diesen Menschen hassen?
Da sind jetzt nur noch Fragen
Grübelnd geh ich zum Meere.
Der Wind kann´s vielleicht sagen!
Nein! Ein Stück weit nur noch Leere.